Epitaph des Präpositus Prof. Johann von Essen
Epitaph des Präpositus Prof. Johann von Essen

Epitaph des Präpositus Prof. Johann von Essen

geb. 1610 - gest. 1676

Ölgemälde auf Leinwand, ca. 3,00 x 2,50 m von unbekanntem Maler, 1684 mit angehängter lateinischer Schrifttafel.

Johannes von Essen, Prof. für Geschichte in Greifswald und später Präpositus (= Propst) in Demmin, zu dessen Gedenken dieses Gemälde geschaffen wurde, ist als imposante Pfarrersfigur mit seiner Frau und einer Tochter in eine seitenverkehrte Kopie der Kreuzabnahme von Peter Paul Rubens aus dem Antwerpener Dom hineingestellt.

Die Bildkomposition zeigt den in seiner Zeit bedeutenden Geistlichen mit Talar, Mühlsteinkragen und Bibel auf der linken Seite in Ganzfigur, seine Ehefrau Gertrud ist auf der rechten Bildseite in schwarzem Gewand hinter der Mutter Maria und seine früh verstorbene Tochter am unteren rechten Bildrand in grün-rot-gemustertem Kleid dargestellt.

J. v. Essen wurde vermutlich im südl. Seitenschiff des Domes beigesetzt, seine und seiner Ehefrau Grabplatte, datiert von 1681, befindet sich jetzt an der Wand der Bürgermeisterkapelle im Eingangsbereich des Domes. 1684 ließ sein Sohn Franz dieses Epitaph errichten.

Übersetzung des lateinischen Textes der Schrifttafel:

„Zu Ehren des Dulders Christus als Zierde dieser Kirche und Andenken an die sehr gottesfürchtigen Eltern, des Herrn Magister Johannes von Essen, einst Professor der Geschichte und der Moralphilosophie an dieser Universität, dann in Demmin zu St. Bartholomaeus Pastor und Propst der Synode, der sich in beiden Gebieten überaus verdient gemacht hat, und der Frau Gertrud Stypmann, der besten Mutter, hat der Sohn Franz, Doktor beider Rechte und derzeit Referendar am Königlichen Gericht, erstellen lassen im Jahre 1684.“

Zurück